Mittwoch, 30. Januar 2008

Was so passiert ist...

Hoi Zaema
Heute bin ich aufgestanden und habe mir gedacht, dass ich wieder einmal etwas schreiben sollte, schliesslich gibt es ja keinen Grund, warum ich ein Recht auf Privatsphaere haette. Desshalb moechte ich hier die wichtigsten Januar-Erlebnisse kurz zusammenfassen.
Vor etwa zwei Wochen wurde ich vom Vater von Karla eingeladen, seinen Arbeitsplatz zu besichtigen. Er arbeitet naemlich als Dozent (Fachgebiet: Kaese) auf einer Landwirtschafts-Universitaet (mit Schwimmbad). Dort gab es allerlei Viecher zu sehen, und nicht alle wuerde ich spontan mit Landwirtschaft in Verbindung bringen. So waren neben den Standarts (Huehner, Kuehe, Pferde) auch einige ungewoehnliche Exemplare anwesend, zum Beispiel Krokodile, Leguane und eine Riesen-Ratte, welche gut einen halben Meter lang ist. Wir, dass heisst Karlas Vater, Karla, Ines (eine andere Schweizerin), Gabriel (ein Gringo) und ich, haben uns das Universitaetsdoerfchen angesehen (mit Schwimmbad), und gemuetlich den Tag dort verbracht. Karla macht uebrigens ab Ende Februar ein Austauschjahr in der Schweiz, in St. Gallen. Ich habe ihr also eine Liste mit den 30 wichtigsten Dingen, welche sie in der Schweiz erledigen solte (Openair Lumnezia, Calanda trinken, auf Quaderwiise haengen und solche Sachen), zusammengestellt.
Hier einige Fotos von unserem Besuch auf der Uni:

Ines und Karla

Was zu erwarten war


Was nicht zu erwarten war


Ein weiterer Besucher

Der Hoehepunkt dieses Monates waren aber definitiv die beruehmt-beruechtigten "Fiestas de Palmares" (http://fiestaspalmares.com/home/), welche vom 16. bis zum 28. Januar stattfanden. Palmares, normalerweise ein ruhiges Doerfchen nicht viel groesser als Atenas, verwandelt sich waehrend diesen Tagen in eine wilde Mischung aus Carneval, Cowboy-Parade, Stadtfest, Openair, Jahrmarkt, Stierrennen und Vergnuegungspark. An keinem anderen Ort ist so eine grosse Ansamlung von betrunkenen Ticos anzutreffen. Angeblich ist es das Fest mit dem weltweit drittgroesten Bierkonsum (nach dem Oktoberfest und dem Carneval von Rio).

Andy, el vaquero

Ein gutes und guenstiges Transportmittel

Wie man auf den Bildern sehen kann, habe ich mich an so einem Ort natuerlich pudelwohl gefuehlt (ich habe mir alle erdenkliche Muehe gegeben, das Fest mit dem weltweit groessten Bierkonsum daraus zu machen, ob mir das gelungen ist, weiss ich aber nicht). Am liebsten waere ich jeden Tag hingefahren, leider war es jedoch nicht immer moeglich, aber immerhin vier Tage habe ich dort verbracht.
Am ersten Tag (Donnerstag vor 2 Wochen) hat der sogenannte "Tope", (http://fiestaspalmares.com/home/index.php?option=com_content&task=view&id=13&Itemid=5) ein Pferdeumzug stattgefunden. Schon Morgens um halb neun (normalerweise wuerde ich nie so frueh aufstehen) sind wir etwa zu zehnt mit einem kleinen Bus nach Palmares gefahren, haben uns dort Bier und Eis besorgt und uns einen Platz an der Hauptstrasse erkaempft. Dann begang das lange Warten, denn wenn in Costa Rica etwas um 12 losgehen sollte, wird es mindestens 14 Uhr (dieses Phaenomaen nennt sich "la hora tica"), aber dafuer hatten wir ja genuegend Bier. Als schliesslich dann der Umzug begann, waren die weniger Trinkfesten schon so betrunken, dass sie nicht mehr viel davon mitbekommen haben. Mir als Churer kann so etwas natuerlich nicht passieren und so weiss ich noch alles, der Umzug war wirklich sehenswert, unter anderem auch wegen den vielen huebschen Ticas. Danach beginnt jedoch auch mein Erinnerungsvermoegen Loecher aufzuweisen, so weiss ich zum Beispiel nicht mehr, was in der Disco so passiert ist, und wieso ich am naechsten Tag eine andere Sonnenbrille hatte. Warum ich allerdings den bisher uebelsten Sonnenbrand meines Lebens hatte, ist schon irgendwie nachvollziebar.
Nachdem ich dann den "Tope" doch irgendwie ueberlebt habe, habe ich am darauffolgenden Samstag zufaelligerweise in der Zeitung gelesen, dass an diesem Tag die mexikanische Band "Molotov" in Palmares spielt, welche ich schon sehr mochte, bevor ich anfieng, die spanischen Texte zu verstehen. Also wieder nach Palmares, diesmal mit dem Taxi und zusammen mit Sebastian und Octavio. Als wir dann etwa eine Stunde vor Beginn beim Konzertbereich ankamen, sah es zuerst ausgesprochen uebel aus, den vor dem Eingang gab es eine ueber 50 Meter lange Schlange. Wir stellten uns, ohne grosse Erwartungen hinten an und promt wurde uns eine Stunde und etwa 20 Meter spaeter mitgeteilt, dass es sehr wahrscheinlich nicht mehr genuegend Plaetze fuer uns haette. Aber auch davon liesen wir uns nicht entmutigen, und nach weiteren 2 Stunden durften wir als die beinahe Letzten den Konzertbereich doch noch betreten. Und unsere Glueckstraehne war damit noch nicht zu Ende, denn nur 5 Minuten spaeter begannen "Molotov" mit 2 Stunden Verspaetung auch gleich zu spielen und wir wurden fuer unsere Geduld mit einem super Konzert belohnt.
Letzten Freitag ging es zum dritten mal nach Palmares, wieder mit einem kleinen Bus, diesmal an den Carneval. Zwar haben Octavio und ich etwa 3 Stunden damit verbracht, die anderen zu suchen, nachdem wir sie verloren haben, aber der Ausflug hat sich dennoch gelohnt. Am Sonntag fuhr ich dann mit Karla zum letzten mal hin, an diesem Tag gab es zwei Gratiskonzerte und dementsprechend viel Leute. Dort hat sich fuer mich auch das Raetsel mit dem grossen Bierkonsum geklaert, wir haben naemlich herausgefunden, dass die Ticos das Bier nicht nur trinken, nein, sie werfen es auch durch die Gegend und zwar massenweise. Ich fand das zwar etwas verschwenderisch, aber ist ja nicht mein Bier (Haha, Wortspiel).
Alles in allem war es ein prima Fest, und falls irgendwie moeglich, will ich naechstes Jahr wieder hin, dann aber fuer zehn Tage! Im ganzen Januar ist natuerlich noch mehr passiert, aber ich bin der Meinung, dieser Eintrag ist auch so schon viel zu lang. In diesem Sinne wuensche ich euch eine frohe Fasnacht und auch sonst alles gute!
Liebe Gruesse
Euer Freund im Ausland

Mittwoch, 9. Januar 2008

Fotos vom Weihnachtsessen

Hoi Zaema

Weihnachten haben wir (das heisst die Familie von Rosita) zu Hause bei Sebastian gefeiert. Das ganze laeuft aehnlich ab, wie bei uns, dass heisst mit gutem Essen und Geschenken und so. Auch Andy wurde beschenkt, er hat 2 T-Shirts und 2 Flaschen Wein erhalten. Da am 25. dann jedoch mit der ganzen Familie (ca. 200 Leute) am Pool gefeiert wurde, hat er letztere jedoch schon nicht mehr. Hier die Fotos vom Weihnachtsessen:


Ronald und Lilli

Sebastian, Jose, Mariana und Irene

Maco, Rosita und Ronald

Maria und Rebeca

V. h.: Olga, Esteban und Maria

Alle, oder zumindest fast