Donnerstag, 10. Juli 2008

Belize

Wir haetten gerne noch mehr von Mexico gesehen, aber unsere Zeit war schon Rum und so sind wir nach Belize. Da kein Schwein Belize kennt, eine kurze Einfuehrung: Belize grenzt im Norden an Mexico, im Westen an Guatemala und im Sueden an Honduras und liegt an der Karibikkueste. Etwa halb so gross wie die Schweiz, aber nur von gut 300'000 Menschen bevoelkert ist es ein beliebtes Ziel fuer Hurricanes. Belize ist das einzige englischsprachige Land in Mittelamerika, es wird aber hauptsaechlich Kreolisch (eine englische Dialektform: I don't understand = Ai noh andastaan, etwa so wie Sean Paul) und Spanisch gesprochen. Die ethnische Vielfalt ist aber sehr hoch: Mestizen, Kreolen (Nachfahren afrikanischer Sklaven), Indigenas, Garifuna (in der Karibik lebende Schwarze), Asiaten und Deutsche.


Nach einer Woche Strand und Nichtstun wollten wir trotz aller Warnungen mal wieder in eine "Grossstadt", desshalb entschieden wir uns fuer einen Zwischenhalt in Belize-City (60'000 Einwohner). Fataler Fehler! Belize City scheint die kleine Schwester von Johannesburg zu sein. Zumindest so, wie wir es uns vorstellen. Die Leute dort sind entweder: Schmarozer, Gangmember, Penner, Drogendealer/Suechtige, messerschwingende Psychopaten, Abzocker, Zuhaelter oder Prostituierte. Nur auesserst selten trifft man auf eine einigermassen normale Person (Gruesse an Gwen und Beverly). Nichts wie weg von dort und vom Thema.


Also wieder Faehre genommen und auf ein Inselchen namentlich Caye Caulker. Dort waren die Einheimschen hingegen aeusserst sympathisch. Die Insel war so, wie wir uns Jamaika vorstellen. Reggae, Marihuana und Rastafaris. Abgesehen von den vielen Moskitos und ein paar staendig besoffenen Englaendern war es sehr friedlich. Die meiste Zeit hingen wir am "Split" Rum. Dort wurde die Insel 1961 vom Hurricane Hattie in zwei Teile getrennt. Der tiefe Graben ist nun der Lieblingsbadeort der Einheimischen. Gianno beeindruckte die lokalen Chicas mit seinen Sprungbrettkuensten inklusive Baeuchler. Um Andrea hingegen scharten sich die Zuhoererinnen wegen seinen Raeubergeschichten. So bekamen wir Beide die verdiente Aufmerksamkeit.



Bei einem Abendessen lernten wir "Whish Willy" kennen, der mit seinem Segelboot private Schnorcheltouren anbietet. Zusammen mit der Uno-Kosovoeinsatztruppe und Shrimpsalat fuhren wir ans "Shark-Ray Valley", wo wir relativ ungestoehrt mit Haien und Stachelrochen Rum-plantschten. Es brauchte schon ziemlich viel Ueberwindung zu den bis zu 3 Meter langen Haien ins Meer zu springen, es hat sich aber gelohnt. Da wir wegen schlechtem Wetter diesen Ausflug erst am dritten Tag durchfuehren konnten, mussten wir uns andersweitig beschaeftigen. Deshalb erfanden wir "Trink-Schach", ein auch bei Zuschauern ausserordentlich beliebtes Spiel. Uebrigens, ein belizischer Rum gilt als der beste der Karibik.




Der abschliessende Hoehepunkt unseres Inselaufenthaltes war das jaehrlich stattfindende Lobster Festival inklusive "Miss Lobster" Wahl. Beim Festival wurden Lobster in jeglicher Form serviert, sogar Lobster-Eiscreme.


Apropos Essen; allein schon dafuer lohnt sich eine Reise nach Mittelamerika. Von Tacos ueber Rice 'n Beans mit Kochbananen bis zu Huehnerfusssuppe trifft man alles an, das meiste davon schmeckt ausgezeichnet. Zudem kann man fuer sehr wenig Geld vorzueglich speisen und trinken.


Ach wie gut das niemand weiss, dass ich Rum-pelstilzchen heiss.


P.S.: Inzwischen sind wir bereits in Nicaragua, es fehlen also noch einige Berichte, diese folgen jedoch noch.