Freitag, 28. Dezember 2007

Ach, wie schoen ist Panama

Liebe LeserInnen und Aussen

Wie schon in meinem letzten Post erwaehnt, war ich vom 15.12 bis zum 19.12 in Panama. Da ich darueber noch nicht berichtet habe, muss der Post, mit dem ich von meinen Weihnachtserlebnissen erzaehle, noch etwas warten. Also zurueck zu Panama:
Die Puente de las Americas, welche bis 2004 die einzige Verbindung zwischen Sued- und Nordamerika war;
unten: die Kueste von Panama-Stadt
Nach einer ziemlich muehsamen Busfahrt (alles in allem etwa 15 Stunden, also etwa so lang wie der Flug nach Costa Rica), auf der dreimal der gleiche Film gezeigt wurde, kommen wir ziemlich erschoepft am Samstag Morgen in Panama-Stadt an. Wir, das heisst Sebastian, ich und Monce, eine Cousine von Alejandra. Diese hat in Panama 2 Soehne, Octavio und Claudio, mit denen wir die meiste Zeit unterwegs sind. Schon auf den ersten Blick gefaellt mir die von ca. 700'000 Menschen bewohnte Stadt unglaublich gut. Obwohl sie sehr gross ist und viel Verkehr durch die Strassen fliesst, ist sie nicht annaehernd so hektisch wie zum Beispiel San Jose (welches nur halb so viele Einwohner hat), die Strassen kann man hier relativ problemlos ueberqueren und auch Raeuber und aehnliches Gesindel gaebe es scheinbar viel weniger. Panama-Stadt ist sehr schoen und modern (in der Stadt befinden sich acht der zehn größten Hochhäuser Lateinamerikas und die Strassen sind um Welten besser als in Costa Rica), was sehr wahrscheinlich mit dem grossen Einfluss der Amerikaner zusamenhaengt. Nur die Leute gefallen mir nicht so, man versteht sie kaum, denn sie haben einen etwas seltsamen Spanisch-Dialekt und sprechen unglaublich schnell (auch Sebastian hat viel Muehe, sie zu verstehen) und zudem sind alle ziemlich dick, was ebenfalls am amerikanischen Einfluss liegen muss.
Andrea vor der Skyline von Panama-Stadt;
unten: Sebastian und Claudio
Auch sonst sind mir einige Unterschiede zwischen Panama und Costa Rica aufgefallen: das Essen ist ganz anders, das Bier schmeckt viel milder und an jeder Ecke stehen Polizisten - teilweise fahren sie mit Maschienenpistolen bewaffnet Motorrad - welche um einiges mehr Autoritaet ausstrahlen als ihre Kollegen in Costa Rica. Die panamesischen Gesetze scheinen ziemlich streng zu sein, Minderjaehrige duerfen hier ihre Haeuser nach 22 Uhr nicht mehr ohne Eltern verlassen, im Vergleich dazu sind die Einschraenkungen, welche in Chur fuer den Ausgang geplant sind, nahezu harmlos. Da ich der einzige ueber achtzehn bin laeuft folglich ausser mal einem Bier mit Monce am Abend nichts ausgangmaessiges.
Octavio, Sebastian und Claudio - noch duerfen sie draussen sein;
unten: Panama-Stadt
Fuer Sebas, Claudio und Octavio scheinen jedoch die Preise den Primaerunterschied zwischen Panama und Costa Rica auszumachen. Insgesammt viermal fahren wir in ein Mall, ein riesiges Einkaufszentrum im amerikanischen Stil, welches schaetzungsweise 200 Laeden beherbergt. Auch wenn dort wirklich alles sehr guenstig ist, gefaellt es mir nicht wirklich, schliesslich habe ich alles was ich brauche und ich bin nicht nach Panama gekommen, um einzukaufen. Also kaufe ich nur eine Flasche Chilli (Mitbringsel fuer Rosita), ein paar Postkarten (wird noch ein Weilchen dauern bis ihr diese bekommt, habe sie noch nicht einmal geschrieben) und 2 T-Shirts, was fuer die Anderen unbegreiflich zu sein scheint. Sie widmen sich voll und ganz dem Konsumrausch und erstehen zusammen schaetzungsweise 20 T-Shirts, 5 Paar Schuhe, 8 Parfums, 5 Hosen, 2 Gurte und einen Berg von Socken, Unterwaesche und anderen Dingen. Sebastian wollte unbedingt ein Hugo Boss Parfuem kaufen, also ist er mit Claudio an einen Ort gegangen, wo heisse Wahre verkauft wird. Claudio war der Meinung, es sei besser wenn er mit dem Haendler spreche, schliesslich sei das ein Freund von ihm, er wuerde also einen etwas besseren Preis bekommen. Schliesslich hat er ein Parfuem fuer 13 Dollar oder so gekauft, und sich gefreut, da das ein guter Preis sei. Als ich es dann im Hotel angeschaut habe, ist mier als erstes aufgefallen, dass darauf gross "Boos" stand. Ich fand das Sauwitzig und irgendwie haben es diese Konsumjunkies meiner Meinung nach verdient.
Claudio, Octavio und Sebastian erholen sich vom Einkaufstaschen-Tragen;
unten: wirklich ein super Parfum
Die Preise in Panama sind jedoch nicht nur fuer Kleider ziemlich niedrig, auch alles andere ist sehr guenstig. Taxis, Essen, Trinken, Busse - kostet alles einiges weniger als in Costa Rica. Fuer unser Hotel, welches es problemlos mit einem schweizer 2 Sterne Hotel aufnehmen koennte, haben wir gerade mal 17 Dollar pro Nacht/Person bezahlt. Und eine viertelstuendige Taxifahrt kostet etwa 2 Dollar. Oft sind wir jedoch mit dem Bus gefahren, was ziemlich abenteuerlich ist. In Panama gehoeren die Busse (hier "Diabolos Rojos" genannt, allesamt alte, amerikanische Schulbuse) naemlich nicht einer grossen Gesellschaft an; sie sind fast alle in Privatbesitz. Das bedeutet, die Fahrer sind auch gleichzeitig die Besitzer und bemalen ihre Busse meist farbenfroh.
Ein Bild in unserem Hotelzimmer, extra fuer mich, damit ich kein Heimweh hab;
unten: die "Diabolos Rojos"
An unserem zweiten Tag in Panama haben wir Fahrraeder gemietet, und sind zusammen die Kueste entlanggefahren. Das war sehr schoen, ich war jedoch der einzige welcher vernuenftig fahrradfahren konnte, desshalb musste ich staendig auf die Anderen warten, was aber nicht so schlimm war, denn so hatte ich viel Zeit, um zu fotografieren. Waerend den paar Tagen in Panama habe ich ca. 1'500 Fotos geschossen, die Meisten davon jedoch bei einem Fussballspiel von Sebas, Claudio, Octavio und ein paar Anderen im Park.
Sebastian, Claudio und Monce bei unserer Fahrradtour
Am Montag stand dann der natuerlich obligatorische Besuch des Panama-Kanals auf dem Program, welcher praktisch vor der Haustuer lag und ausserordentlich beeindruckend war. Wir konnten miterleben, wie ein grosser Kahn durch die Schleuse gefuehrt wurde, dazu braucht es jedoch nicht all zu viel Glueck, schliesslich stehen die Schiffe vor dem Kanal Schlange, um ihn durchqueren zu duerfen. Deshalb werden im Moment auch neue, groessere Schleusen gebaut. Im zum Kanal gehoerenden Besucherzenter konnten wir eine Menge ueber die Hintergruende des Kanalbaus und ueber seine Geschichte erfahren. Auch sonst hat Panama eine sehr spannende Geschichte, und es liegt eine sehr interessante Atmosphaere in der Luft. Der Sturz von Noriega liegt noch nicht so lange zurueck und die erneute Unabhaengigkeit Panamas noch weniger. Jeder Panamese scheint seine eigenen Geschichten zu der Invasion von 1989 zu haben, so war zum Beispiel Octavios und Claudios Grossvater scheinbar Noriegas persoenlicher Zimmer-Nach-Sprengstoff-Absucher.
Ein Boot bei der Durchquerung der Kanal-Schleussen;
unten: ein Wasserkraftwerk beim Kanal
Das war dann eigentlich auch schon das wichtigste von unserem Ausflug. Alles in allem hat er mir ausgezeichnet gefallen, ich kann Panama jedem als Reiseziel empfehlen, und sei es nur weil er 20 T-Shirts kaufen, oder 1'500 Fotos schiessen will.
Mein Auto
Mein Boot
Mein Bier
Nicht mein Block

Montag, 24. Dezember 2007

Erste Gehversuche mit meiner neuen Kamera

Liebe Lesende
Zur Zeit hinke ich mit dem Schreiben etwas hinterher, da hier im Moment extrem viel los ist. Damit meine ich nicht etwa Weihnachtseinkaeufe sondern Reisen, Partys und sonstige Einladungen. Letzte Woche zb. war ich in Panama, doch dieser Reise werde ich spaeter mal einen eigenen Blogg-Eintrag widmen. Da heute Weihnachten ist und ich schon bald bei Sebastians Familie zur Feier eingeladen bin, reichts heute leider nur fuer einen ganz kleinen Post.

Noch in der Schweiz habe ich mir eine neue Kamera zugelegt, ein digitale-Spiegelreflex (Nikon D80 DSLR, mit einem 18-200mm Objektiv fuer die Interessierten), denn mit meiner vorherigen Kompakt-Kamera war ich nicht so ganz zufrieden. Der Umstieg auf Spiegelreflex ist zwar Anfangs etwas kompliziert, aber ich habe hier ja genuegend Zeit, mich einzuarbeiten. Hier koennt ihr schonmal erste Versuche begutachten, ich verspreche euch, das in naechster Zeit viele mehr folgen werden.



Links: Ein Zorro; Rechts: Ein Kalb, beide Aufgenommen bei Lorenzo zu Hause



Links: Ein in den Aesten verstecktes Eichhoernchen; Rechts: Voegel auf einer Antenne



Links: Blume; Rechts: Garrobo (schwarzer Leguan), beides aufgenommen in Rositas Garten

Soeben ist mir aufgefallen, dass die Bildbeschriebe etwas doof sind, da offensichtlich, aber das aendere ich jetzt nicht mehr. Ich wuensche euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Andrea

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Katastrophen und andere Herausforderungen

Hallo liebe Lesende und Lesenderinnen


Vor einer Woche wurde ich zum ersten mal seit meiner Ankunft in Costa Rica mit einer wirklichen Herausforderung konfrontiert (Amokfahrende Taxifahrer, automatische Toileten und tollwuetige Hunde sind nichts dagegen). In meiner Suppe schwimmen - tatatata -



- Huehnerfuesse... Was der Bauer nicht kennt, isst er bekanntlich auch nicht und so habe ich im ersten Moment ziemlich Muehe damit es zu probieren. Als Rosita dann jedoch sagt, der Gringo, welcher eine Zeit lang bei ihr gewohnt hat, habe es auch probiert, packt mich mein Ehrgeiz und ich knage auf einem Fuesschen rum. Wirklich schlecht schmeckt es nicht, aber auch nicht besonders gut, ziemlich gummig, und besonders viel dran ist auch nicht. Rosita meint aber, es sei gesund, und ihr scheint es auch sehr zu schmecken...



Die Leute in Atenas hingegen haben zurzeit schlimmere Sorgen als Huehnerfuesse. Da es naemlich etwa anderthalb Wochen fast ohne Unterbruch geregnet hat, ist es letzte Woche zu mehreren Schlammlawinen gekommen. Die Schlimmste ist ausgerechnet im Canton Atenas niedergegangen, im Doerfchen Fatima, ziemlich nahe. 14 Menschen wurden dort verschuettet und die allgemeine Betroffenheit ist sehr gross, denn jeder kennt jemanden, der jemanden kennt. So musste meine Spanischlehrerin Patricia zum Beispiel an 3 Beerdigungen gehen. Und auch jetzt hat der Regen zwar hier etwas abgenommen, an der Westkueste scheinbar jedoch nicht, dort sind riesige Gebiete ueberschwemmt und Costa Rica hat den Notzustand ausgerufen. Im Zentrum von Atenas, wo ich wohne ist man zwar sicher, aber trotztem spuert man die Probleme, denn die Strassen sind ueberfuellt mit Krankenwagen und umgeleitetem Verkehr, die Nachrichten bringen nichts anderes und letztes Wochenende hatte es fuer einen halben Tag keinen Strom und fuer zwei Tage kein Wasser. Doch auch wenn die Leute betroffen sind und ueber fast nichts anderes reden, scheinen sie ihren Humor und ihre gute Laune nie zu verlieren. Und schliesslich wissen sowohl sie als auch ich, dass die Regenzeit nur noch einen halben Monat dauert. Also freut euch auf den naechsten Bericht, wenn es vermutlicher etwas trockener ist, und schreibt fleissig Kommentare! Viele liebe Gruessse

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Schon gewusst, ...

...dass man in Costa Rica Schlaege bekommen koennte, wenn man sagt: "yo solamento tengo un ano"? (Immer aufs Ñ achten!)

...dass Lorenzo auch "Edimodo" heisst?

...dass man hier bewundernd angeschaut wird, wenn man bis um 2 im Ausgang war?

...dass Bier hier am Abend in den gleichen Geschaeften das vierfache kosten kann?

...dass ich auch schon im costaricanischen Internet praesent bin? (http://deportes.navegalo.com/fotos/evento221/007.php)

...dass man schraeg angeschaut wird, wenn man sagt, dass 6 Arbeitstage pro Woche zu viel fuer einen sind?

...dass ich gerne die Ideen von anderen Leuten klaue?

...dass die Betrunkenen hier in der Nacht von einem grossen Hund nach Hause gefuehrt werden?

...dass das TLC mit 51,6% angenommen wurde?

...dass man in San Jose mit niemandem sprechen darf?

...dass ich den Taxifahrer getroffen habe, auf dessen Fahrkuensten der Film "Taxi" bassiert?

...dass es in meiner Dusche seit einer Woche nur kaltes Wasser gibt?

...dass Lorenzo am culo del mundo wohnt?

...dass mich die Hunde auch in Costa Rica nicht moegen?

...dass ich in 2 Stunden 20 Postkarten geschrieben habe? (keine Ahnung, ob sie auch ankommen)
...dass ich immer noch nicht beim Friseur war?

...dass es im Zelt zum "Si al TLC" nichts zu Essen gibt?

...dass es hier eine Telenovela gibt die "ohne Titten gibt es kein Paradies" heisst?

...dass ich hier nicht der einzige bin der Tomaten nicht mag?

...dass ganz Atenas nun ein romanisches Sprichwort kennt?

...dass ich diesen Eintrag selbst auch ziemlich bloed finde, da er unverstaendlich ist und keinen Inhalt hat?

Montag, 1. Oktober 2007

Dies und das


Mit diesen Sprachfuerhrern, welche mir mein Cousin Stefan kurz vor der Abreise geschenkt hat, kann eigentlich nichts schief gehen!


Hola, Andy ist zurueck! Ich werde jedoch nicht so viel schreiben, dafuer ist das Wetter zu schoen. In der Zwischenzeit kenne ich wirklich so richtig viele Leute, so dass ich auch ein ziemliches Chaos mit den Namen habe. Bei den meisten geht es jedoch. Letzte Woche bin ich zum zweiten Mal mit Maco mit auf Tour, zum Vulkan Irazu, dem hoechsten des Landes, nach Cartago, der aeltesten Stadt des Landes und in die Hauptstadt San Jose. Dort haben wir den Mercado Central besucht und in Cartago die wichtigste Kirche des Landes. San Jose hat mir jedoch nicht wirklich gefallen, zu hektisch, zu viele Leute und auch sonst nicht besonders schoen. Der Rest der Tour war jedoch super, und auch mit meinem Spanisch komme ich schon recht weit.


Eine Riesen-Ueberraschung, oder besser gesagt zwei, gabs am Samstag an meinem Geburtstag. Zuerst gabs bei Rosita ein Fest mit Kuchen, und ich wurde von allen reich beschenkt. Vor allem Tshirts habe ich jetzt fuers erste sicher genug! Spaeter haben mich Sebas und Mario dann zum Haus von Carla, einer Kollegin von Maria Fernanda (Marios Schwester) gebracht. (Ich weiss, mit den Personen ist es etwas kompliziert, aber so merkt ihr vieleicht, dass auch ich immer wieder Probleme habe...). Auf jeden Fall hat Carla mit Freunden und ihren Eltern ein riesiges Fest fuer mich organisiert, mit Serveza, Guaro und Tequilla fuer alle, dort habe ich mich so richtig wohl gefuehlt. (Das mit dem Fest habe ich vieleicht auch etwas provoziert, als mich Carla eine Woche zuvor gefragt hat, ob ich an meinem Geburtstag eine Fiesta mache, habe ich geantwortet, claro, en su Casa?) Auf jeden Fall waren alle unglaublich nett und ich habe unzaehlige neue Leute kennen gelernt.





Mein Geburtstag, erster Teil: von links hinten nach vorne :Irene, eine Schwester von Rosita, El Jefe, Rosita, noch eine Schwester von ihr, Ingrid, Lili, (Emilio, Sebas und Mario sind leider nicht auf dem Bild)


So, das wars auch schon wieder von mir, viele liebe Gruesse und viel Spass allen zu Hause!

Andrea

Freitag, 21. September 2007

Novedades de Costa Rica

Hola liebe Fans
Ich bin jetzt schon fast 2 Wochen in Costa Rica und hatte bis jetzt noch nicht gross Zeit und Lust, Eintraege zu schreiben, es gab hier einfach zuviel zu entdecken. Als ich dann jedoch gesehen habe, wie fleissig meine Konkurrenz (Dario und Nina) ist, konnte ich das dann doch nicht auf mir sitzen lassen. Also bin ich unter groesster Gefahr (die Autofahrer sind hier alle ziemlich loco) ins naechste Internetcaffe gegangen (eigentlich ins uebernaechste, das naechste war so miserabel, es hatte nicht einmal USB-Anschluesse).
Eindruecke aus Atenas
Atenas, das kleine Staedchen in dem ich lebe, hat etwa 15'000 Einwohner. Es liegt in der Provinz Alajuela auf etwa 700 M. ue. M.. (Falls ihr euch ueber meine Schreibweise wundert, hier gibts kein ue, ae oder oe und auf der Tastatur ist z=y, es kann also gut sein, dass die Eintraege einige Fehler aufweisen, diese dienen dann zur Belustigung der Leser) Atenas ist bekannt fuer seine suessen Fruechte und hat angeblich das besste Klima der Welt. Aprops Klima, das Wetter ist recht angenehm, im Moment ist gerade invierno (Winter, Regenzeit), noch bis November. Das heist, dass es am Morgen so um die 25 Grad ist, und am Nachmittag fast taeglich zu Gewitter mit massenhaft Regen kommt. Costa Rica ist eines der zehn regenreichsten Laendern der Welt.

Mein neues Zuhause und der Coop von Atenas
Wohnen kann ich bei Rosita, Andy's Schwiegermutter. Apropos Andy: Schon am Flughafen hat mir Ronald empfohlen, mich hier auch Andy zu nennen, denn Andrea es un nombre por las mujeres und die Einheimischen, besonders die juengeren, finden es recht witzig wenn man sich so vorstellt. Aber zuerueck zu Rosita und ihrem Haus. Dieses befindet sich 300 Meter oestlich vom lokalen Supermarkt, welcher witzigerweise auch Coop heisst (Cooperativo). Das Haus ist sehr schoen eingerichtet und alles funktioniert einwandfrei, Licht, Strom, warmes Wasser. Obwohl, letzten Montag hatte es den ganzen Tag kein Wasser gehabt, aber am naechsten Tag war das Problem dann behoben.
Tier und Planzenwelt in und um unseren Garten
Die Tier- und Pflanzenwelt, welche man schon im eigenen Garten (manchmal auch im eignen Zimmer) oder sonst zumindest in unmittelbarer Naehe sehen kann ist unglaublich: unzaehlige wunderschoene Blumen, Schmetterlinge und Voegel (unter anderem Kolibris), Leguane, sowas wie Eichhoernchen, Eidechsen, Geckos und Ziegen mitten in der Stadt. Ich koennte hier Stunden beim Fotografieren verbringen. Ich bereue es ein bisschen, dass ich nicht eine bessere Kamera gekauft habe. Bei Gelegenheit sollte ich mir auch einmal ein Tier- und Pflanzenfuehrer kaufen.
Auch die freundlichkeit der Leute ist einzigartig, auch wenn es manchmal eine Bedingung zu sein scheint, dass man kein Gringo, also kein Amerikaner ist, diese sind hier naemlich nicht wirklich beliebt. Ich kenne hier schon unzaehlige Leute, vor allem aus der Familie von Rosita(Familien sind hier sehr gross und auch sehr wichtig ,sie hat 6 Kinder mit eigenen Familien und ueber 10 Geschwister mit eigenen Kinder, welche wiederum eigene Familen haben.),oder sonst Freunde, und auch einige in meinem Alter. Besonders mit Sebastian, einem Enkel von Rosita, der auch ziemlich gut Englisch kann, habe ich immer wieder Zeit verbracht.
Eindruecke von meiner ersten Tour: Vulkan Poas, Tukan und unser Fahrer Maco
Mittlerweile konnte ich auch auf meine erste Tour mit, natuerlich als Begleiter und noch nicht als Reiseleiter. Dennoch habe ich einige Eindruecke von diesem Beruf erhalten. Sehr praktisch ist, dass ich, da ich ja praktisch in Ausbildung bin, nur das Essen bezahlen muss. Die Tour wurde auf Deutsch durchgefuehrt und Maco, ein Sohn von Rosita war unser Fahrer. Die Tour war sehr interessant (nur dass eine dicke Frau 2 Plaetze neben mir auf der Heimfahrt den ganzen Bus inklusive der Frau vor ihr vollgekotz hat, hat mir nicht so gefallen): Zuerst gings zum Vulkan Poas, bei dessen Krater man eine herrliche Aussicht hat. Danach sind wir weiter zum Wasserfall La Paz gefahren und haben eine Kolibrifarm besucht. Nach dem Mittagessen konnten wir den vom aussterben bedrohten, gut 2 Meter langen, gruenen Leguan bewundern, welcher allerdings rot war, denn es ist gerade Paarungszeit. Zum Schluss sind wir noch zum Vulkan Arenal gefahren, welcher in letzter Zeit immer in den Nachrichten ist, weil er ausserordentliche Aktivitaeten vorweisst. Leider konnten wir davon nichts sehen, da man vor lauter Nebel nur knapp 10 Meter sehen konnte. Dafuer haben wir auch noch einen Tropengarten mit allerlei einheimischen Tieren besucht.

Weitere Bilder von unserer Tour: Krokodil, Nasenbaerenfamilie, gruene Leguane, Kolibri, Vulkan Arenal, Andrea mit Tarantel



Das wars dann fuers erste auch schon mit dem Neusten aus Costa Rica, ich hoffe dass ich in naechster Zeit etwas oefters dazukomme, Eintraege zu schreiben und eure Neugier zu befriedigen. Ganz liebe Gruesse

Euer Star Andy

P.S.: Schreibt fleissig Gaestebucheintraege!

Mittwoch, 22. August 2007

Reisevorbereitungen

In gut zweieinhalb Wochen werde ich für knapp ein Jahr nach Costa Rica reisen, um dort in der Tourismusbranche zu arbeiten. Bis dahin gibt es noch viel zu tun: packen, etwas Geld verdienen, mein Spanisch aufbessern und mich von der Schweiz, meiner Familie und meinen Kollegen verabschieden. Gerade dieser Abschied wird mir nicht leicht fallen, da ich zum ersten Mal für so eine lange Zeit verreise. Aber in Costa Rica erwartet mich zum Glück nicht nur Unbekanntes. So kann ich zum Beispiel bei der Schwiegermutter eines Bekannten wohnen. Und auch Ronald und Liliana, ebenfalls Verwandte meines Bekannten konnte ich schon in der Schweiz kennen lernen. Dies wird es für mich etwas einfacher machen, mich zurechtzufinden. Nur mit der Kommunikation wird es am Anfang wahrscheinlich etwas schwierig werden. Ich kann erst ein paar wenige Worte Spanisch, von Verständigung kann noch keine Rede sein. Und als ich Ronald kennenlernte ist mir aufgefallen, dass die Ticos relativ wenig Englisch sprechen. Deshalb werde ich wahrscheinlich auch nach meiner Ankunft viel Zeit mit meinem Spanisch-Wörterbuch verbringen. Trotz allen Hindernissen und Schwierigkeiten die mich erwarten werden, freue ich mich bereits sehr auf die interessanten Erfahrungen die ich in Costa Rica sicherlich machen werde und kann es jetzt schon kaum erwarten, den nächsten Eintrag aus Mittelamerika zu schreiben. Hasta luego!

Mittwoch, 1. August 2007