Montag, 7. April 2008

Was ich beim Warten auf den Panama-Bus so gedenkt habe...

Chucha Fren! Was denken sich Eltern - oder stellvertretend Erziehungsberechtigte - wenn sie ihren gelangweilten, in ueberfuellten Wartesaelen sitzenden Kindern zum Zeitvertreib Dinge wie Plastik-Pfeifen kaufen?
Es faellt mir so unglaublich schwer, mir ein duemmeres Praesent vorzustellen! Vieleicht Extasy. Von all den verhungernden Verkaeufer, welche Dinge wie Sonnenbrillen, Uhren, Zeitungen, Bildchen, Kaugummis, Gurte oder ewige Glueckseligkeit verscherbeln, hat sich der dosenbiertrinkende Herr ausgerechnet den Pfeifenmann ausgesucht. Es geht noch gut eine halbe Stunde, bis der Bus kommt, in der ich das Gepfeife tolerieren werde. Sollte es nachher, im Bus, auf gleiche Art weitergehen, wird moeglicherweise Blut fliessen.
Ich halte es durchaus fue moeglich, dass man durch uebermaessiges Pfeifen verbloeden kann. Der Sauerstoff, welcher eigentlich fuers Gehirn bestimmt waere, fliesst stattdessen in die Pfeife. Bei dem mir gegenuebersitzenden Jungen glaube ich erste Anzeichen feststellen zu koennen. Als er nach seinem Alter gefragt wird, antwortet er zuerst sieben, kommt nach laengerem Nachdenken dann jedoch auf acht.
Einen witzigen Nebengeschmack hat das ganze jedoch: jedesmal wenn der Junge besonders heftig pfeift, haelt er sich danach die Haende an den Kopf und schreit: "Au, meine Ohren!"
Der Dosenbiermann ist mittlerweile verschwunden - hat er sich abgesetzt? Sind im erst jetzt die moeglichen Auswirkungen, welche eine Plastikpfeife auf eine fuenfzehnstuendige Fahrt haben kann, bewust geworden?
EPILOG:
Waehrend ich diesen Erguss in das Internet einspeise, befinde ich mich bereits in Panama, ich habe die Busfahrt gut ueberstanden und wurde nur gelegentlich durch Gepfeife gestoert. Es ist KEIN Blut geflossen. Das ist auch gut so. Ich habe letzte Nacht nur etwa zwei Stunden geschlafen, daher mein wahrscheinlich etwas betrunkener Schreibstil. Ich wurde von mehreren Leuten aufgefordert, oeffters kleinere Beitraege in das Internet zu stellen. Das habt ihr jetzt davon! In Panama ist es sehr schoen und das uebliche, meine Schuhe sind pflotschnass und im Internet Cafe sind es geschaetzte minus 20 Grad. Octavio habe ich gegruesst. Er laesst ebenfalls gruessen. Noch etwas kurioses zum Schluss: da ich vergessen habe, mein Handy-Ladegeraet einzupacken und mein Handy-Akku leer ist, habe ich mir fuer knapp 25$ (im Moment wohl etwa 25 Franken :-) ein neues gekauft, das billigste. Ich hoffe jedoch, dass dies nicht zur Gewohnheit wird. Ich bin dann mal wieder im Reallife, tschuess und weg.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hehe, klasse Text, gefällt mir noch besser als jener der sich gestern in der Sonntagszeitung über Todesanzeigen vergröllt hat.

Anonym hat gesagt…

THINK POSITIV
Hätte das Kind nicht gepfiffen, wärst Du vielleicht eingeschlafen und hättest den Bus verpasst.
Viel Spass in Panama
Ma

Anonym hat gesagt…

Anonym. Ich weiss sonst nicht wo drücken.
Dein Schreibstil ist nach nur 2 Stunden Schlaf eindeutig besser geworden. Bis bald.
Gruss
Bruno Bundi

Anonym hat gesagt…

soo schlimm wirds o ni gsi si!!! Du muäsch ja so wi so ni chlagä da immer numä am party machä...iz gsehsch mal ds z läbä kes güezi isch!!! übrigens bi am simple plan conzert gsi...isch hammer gsi!! schad dsd ni hesch chönnä mit cho!!
noä scheenä räscht u fahr ni z wüescht(nützt zwar öppä nix we i dir ds sägä :-P)
dis chlinä cusinli
nina