Mittwoch, 11. Juni 2008

El Jefe del D.F. featuring Gianndel

Herzlichst willkommen zur heutigen Ausgabe von Pura Vida, dem Reisemagazin fuer Daheimgebliebene. Heute mit Gast-Moderator Gianno Schiesser aus Mexico.


Gianno auf dem Zocalo

Vor gut einer Woche trafen sich zwei Caballeros in Mexico City um von dort aus planlos Richtung Sueden zu reisen. Dabei haben sich manche Vorurteile bestaetigt (saugross, viele Slums und smoggy), andere hingegen ueberhaupt nicht. So sind ein grossteil der Mexikanerinnen nicht wirklich huebsch, waehrend die Anderen auf uns (Andrea und auch ein bisschen Gianno) stehen. Die maennlichen Mexikaner hingegen sind vorallem klein, ungefaehrlich und auch betrunken noch sehr nett. So haben wir gleich am ersten Abend erklaert bekommen, wie man hier im D.F. (Distrito Federal) die oeffentlichen Toileten, ääh Telefone richtig benuetzt. Getrunken wird hier uebrigens meistens Corona, mit Salz und Limonen, oder auch mit Tabasco, Maggi, Pfeffer, und Worcestersauce gemischt. Schmeckt einiges besser als es klingt.

Torre Latinoamerica

Aussicht vom Turm


Am Dienstag haben wir den Torre Latinoamerica erklommen, weil wir dachten, von dem immerhin 180 meter hohen Turm Mexico City ueberblicken zu koennen. Falsch gedacht, denn die Stadt scheint ins Unendliche weiterzugehen, wegen dem starken Smog ist nirgends ein Ende in Sicht. Was uns in Mexico wirklich zugesagt hat, sind die kleinen Maerkte, welche an jeder Ecke anzutreffen sind. Wir haben uns gleichmal dick mit geraupkopierten CDs, einem Discman, Böxlis und diversen Kleidungsstuecken eingedeckt, darunter eine Papi Chulo-Hahnenkampfgürtelschnalle. Auch sind wir beide von dicken, kleinen Mexikanerinnen auf Mehroderweniger-Englisch interviewt worden (Whot duu wiii siii?). Allgemein hat man uns hier recht schnell als Gringos abgestempelt, oder zumindest ist allen sofort klar, dass wir keine Mexicanos sind. Nichtsdesdotrotz waren die Leute fast alle ausergewoehlich freundlich (die Penner bedanken sich sogar, wenn man ihnen nichts gibt), hilfsbereit und witzig. Negativ aufgefallen sind lediglich die Mariachis (Mexikanische Musiker) auf dem weltberuehmten Plaza Garibaldi und zwar so richtig. "Netterweise" haben sie nach jedem ziemlich schlecht gespielten Lied ein neues angefangen, ohne uns mitzuteilen, das jedes Lied und nicht alle zusammen 60 Pesos (6 Franken) kostet. Obwohl schon ziemlich dicht, haben sie uns zusaetzlich noch ein gepfeffertes Trinkgeld verrechnet. Allgemein scheint auf dem Plaza Garibaldi viel Trinkgeld im Umlauf zu sein... *schwank*



Andrea auf dem Plaza Garibaldi

Tolle Mariachis... wirklich!


Ein folgenschweres Trinkgeld

Am Donnerstag sind wir ziemlich frueh aus den Federn, um die beruehmte Aztekenhauptstadt Teotihuacan mit der weltweit drittgroessten Pyramide zu besuchen und besteigen. Dabei mussten wir Beide schmerzlichst feststellen, dass unsere Kondition etwas unter dem Zwischenjahr gelitten hat. De hat sein Trillerpfeifen-Erlebnis noch nicht ganz verarbeitet und sich zu Giannos Leiden nach laengerer Diskusion eine Azteken-Pfeife gekauft. Zum pfeifen!



Gianno auf der Sonnenpyramide; im Hintergrund: Mondpyramide


Tagsdrauf pilgerten wir zum Azteken-Stadion (das 3. groesste Fussballstadion der Welt), jedoch konnten wir es nur von aussen betrachten. Deshalb gings per Tram weiter nach Xochimilco, ein kuenstliches, von Azteken angelegtes Kanalsystem. Dort bedaurten wir beide zum ersten Mal so richtig, dass wir unsere Freundinnen nicht dabeihatten. Wir haben uns ein 20 plaetziges Boot (De behauptet es sei ein Boot, Gianno stimmt fuer Floss) mit 12 Jaehrigem Steuermann gemietet. So sind wir biertrinkend durch die Kanaele gecrused und Mariachi-Booten ausgewichen. Das ganze waere mit mehr Leuten fuer eine Fiesta oder mit den Freundinnen fuer eine Romanze noch viel besser gewesen... Von den zugedroehnten Xochimilcanos wurden wir ausserst herzlich aufgenommen, auch von denen am Boden.

Gianno vor dem Estadio Azteca

Xochimilco


Andrea mit Michelada

Am naechsten Tag gings zum Six Flags Vergnuegungspark, dem groessten Lateinamerikas. Huara Spaess gsi... Zwar nicht soooo gross, dafuer sehr nass. Gracias a Rio Salvaje, dank dir mussten wir am Sonntag neue Schuhe kaufen. Apropos nass war da auch noch die Schirmgeschichte und die Kuesse, aber davon erzaehlen wir ein ander Mal...
Zuerst dachten wir, dass unsere Ausgangsplaene fuer den letzten Abend sprichwoertlich in den Rio Salvaje fielen. Nichts haelt uns auf und scheinbar koennen auch Flipflops auf Mexikanerinnen sehr attraktiv wirken. Und auch aus nassen Schuhen kann man tolle Geschichten basteln. Auf sehr mysterioese Weise verlor De auch noch einen seiner Flipflops, wars ihm aber wert.


Aufgepimpte Papi Chulos sind ready fuer den Ausgang (Viva kein-Dresscode)

Katersonntag gings dann Schuhe kaufen, und nach Palenque, doch davon, liebe Kinder, berichten wir naechstes mal.
De & Gianno

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hei toller Bericht! Zu Zweit macht das Reisen bestimmt noch mehr Spass.
Hast dich also langsam an Flipflops gewöhnt, hab doch immer gesagt, dass die sexy sind!
Weiterhin viel Spass, Küsschen Gotte

Andrea hat gesagt…

Wie schon gesagt, habe mich gerade an die Flipflops gewoehnt, als mir wieder einer geklaut wurde...

Tiinchen hat gesagt…

Heii iar zwei tourista iar... jo i gsehns.. iar machend z besta us eurer Reis! das isch jo au richtig so...also..jo.. ehm... gnüssends also witerhin..lönd eu nüm z vil klaua und passend uf eu uf! und denn...würdi mol sega... au revoir! aus dem baguette-land.. grüsst die Annatina

Anonym hat gesagt…

sehr schön, macht spass! ist noch besser als Russland Schweden (z.Zt.2:0).
Fri