Donnerstag, 5. Juni 2008

Nachtrag zu Panama

Hallo zusammen,
mittlerweile bin ich zwar gut in Mexico angekommen, allerdings bin ich euch ja noch einen Bericht ueber meine Zeit in Panama schuldig; hier habt ihr ihn.


Wie schon erwaehnt, bin ich fuer drei Wochen nach Panama, um Alejandra zu besuchen. Bedingung war, dass sie mir eine relativ preiswerte Unterkunft organisiert, denn 3 Wochen Hotel waere schon etwas teuer geworden. Geplant waere eigentlich gewesen, dass ich beim Freund einer Freundin von Alejandra wohne, aber dieser hat dann kurzfristig seine Meinung geaendert, so dass die Freundin selbst einspringen musste. Das diese aber ziemlich in den Slums wohnt war wiederum Alejandra's Vater nicht so wohl, so das er mir kurzerhand ein Zimmer (immerhin mit Kabel-TV) bei einer Freundin (Araseli) von ihm organisiert hat. Dort wohnte ich zusammen mit ihren 2 Toechtern (Mandy (etwa 30) und Grace (etwa 21)), welche sich super um mich gekuemmert haben.


Die meiste Zeit habe ich jedoch natuerlich mit Alejandra verbracht, in und um Panama Stadt. Zu erwaehnen waere unter anderem ein Ausflug in Panamas Altstadt Casco Viejo, diverse Kinobesuche, Besuch der Ruinen von Panama La Vieja, diverse Spaziergaenge in den alten Militaerbasen der Amerikaner, ein Konzert der legendaeren Punkband "Misfits" und eine Fahrt mit der Panama Canal Railway http://www.panarail.com nach Colon.


Dieser Ausflug war fuer mich der Hoehepunkt meines Panama Urlaubs. Die Panama Canal Railway war vor der Konstruktion des Kanals die beste Moeglichkeit Waren von der Ost- zur Westkueste Amerikas zu transportieren. Nachdem Kanalbau etwas in Vergessenheit geraten, wurde die Panama Canal Railway Ende Neunzigerjahre restauriert und in einen Luxuszug verwandelt. Die Fahrt dauert nur etwa eine Stunde, ist aber unglaublich beeindruckend. Aus dem Aussichtswagen hat man eine erstklassige Sicht auf die relativ unberuehrte Natur welche der Zug durchquert. Die meiste Zeit faehrt man entweder durch dichten Urwald, oder den Gatunsee entlang. Hoehepunkt ist aber die Ueberquerung des Sees auf einem schmalen Damm. Da es nur erste Klasse Wagen gibt, ist der Spass relativ teuer (22 $ einfach), ich bin aber der Meinung, dass es sich durchaus lohnt.
Colon liegt am Ostzugang des Panamakanals und ist ein riesiger Hafen Schrägstrich Ghetto. Allerdings gibt es dort die weltweit zweitgroesste Freihandelszone; ein gigantisches abgespertes Quartier, in dem es eigentlich nur Warenhaeuser und Banken gibt. Da dort aber Zoll- und Steuerfrei gehandelt werden darf, ist alles ausserordentlich guenstig. Eigenlich duerfte man die "Zona libre" nur mit spezieller Bewilligung betreten, also haben wir uns nicht allzuviel Hoffnung gemacht (ich hatte nur eine Kopie meines Passes dabei; Alejandra besitzt nicht einmal einen Pass). Trotzdem sind wir zur Eingangskontrolle gegangen, haben meinen Pass vorgezeigt und dann ging es unglaublich schnell. Die Beamtin hat uns nach rechts verwiesen, wo etwa 20 Leute auf Stuehlen sitzend warten. Wir sind aber an ihnen vorbeigelaufen, durch die naechste Tuer, an einem Wachmann vorbei der uns keines Blickes wuerdigte und schon waren wir in der Freihandelszone. So geht das.
In der Freihandelszone stehen an jeder Ecke Wachleute, alles wirkt wie frisch poliert und es gibt ein Detailhaendler neben dem Anderen, man kann dort wirklich ALLES zu unglaublich tiefen Preisen kaufen. Nur WCs gibt es keine. Da wir jedoch offiziel nicht zugelassen wurden, habe ich nur eine Speicherkarte fuer meine Kamera gekauft, welche ziemlich unauffaellig ist. Aber allein dafuer hat sich der Ausflug schon fast gelohnt, wenn man bedenkt wie guenstig sie war. Als wir per Taxi die Freihandelszone wieder verlassen haben, wurden wir prompt durchsucht ob wir nichts gekauft haben, meine Speicherkarte ist den unmotivierten Kontrolleuren gluecklicherweise jedoch entgangen.
Im krassen Gegensatz zur Freihandelszone ist Colon selbst unglaublich arm, die Arbeitslosenquote betraegt ueber 40 % und gilt als eine der gefaehrlichsten und krimminelsten Staedte der Welt. Alein schon duch die Erwaehnung der Stadt kriegen die meisten Panamenier Gaensehaut. Jeder, aber wirklich jeder mit dem wir ueber Colon gesprochen haben, hat uns Unmengen von Warnungen mit auf den Weg gegeben, so das wir bei unserer Ankunft ziemlich paranoid waren. Und was hat uns erwartet? Die wahrscheinlich freundlichsten Menschen von ganz Panama. Die Armut ist zwar ueberall sichtbar, aber die Menschen sind unglaublich nett und hilfsbereit und zwar ohne Hintergedanken. Unser Taxifahrer meinte dazu: "Es ist einfach einen schlechten Ruf zu bekommen, aber es ist unglaublich schwer ihn wieder loszuwerden."
So, das waere das wichtigste von meinen Panama Ferien gewesen. Demnaechst folgt Mexico...

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"His blog has had a life-enhancing impact on millions of people."
(The Times)

warta uf dr nöchscht iitrag,

milos

Anonym hat gesagt…

die Vergangenheit tönt gut - würde gerne etwas mehr über die Zukunft erfahren. Und hüpfst Du auf einem Fuss durch die Gegend??
Machts gut und lass bald wieder von Dir hören. GlG Ma

Gianno Schiesser hat gesagt…

ne, aber auf einem flipflop

القمر السعودى hat gesagt…

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